Morbus Parkinson

Die Parkinson-Krankheit, auch Schüttellähmung oder auch Morbus Parkinson genannt, ist eine degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems. Diese Krankheit ist unheilbar. Der oft sehr langsam, immer fortschreitende Verlust von Nervenzellen führt zu einem Dopamin-Mangel im Gehirn woraus Bewegungseinschränkungen resultieren. Rhythmisierte Bewegungsabläufe hingegen, wie z.B. Treppen steigen oder Fahrrad fahren sind oft ausführbar.
Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Die Erkrankung beginnt meist im Alter von 50-60 Jahren. In den meisten Fällen ist die genaue Ursache unklar. Nur bei einem geringen Prozentsatz ist die Erkrankung genetisch bedingt. Bei den anderen spielen oft mehrere Faktoren eine Rolle.
Ein Hauptpfeiler der Patientenversorgung liegt auf der medikamentösen Behandlung, um so die Symptome zu lindern. Der zweite Hauptpfeiler ist die therapeutische Behandlung. Dabei sollen durch Training die Fähigkeiten des Patienten gestärkt und erhalten werden, um die Lebensqualität so lang wie möglich zu erhalten.

Typisch auftretende Symptome sind:

  • Anfängliche Bewegungsverlangsamung mit schneller Ermüdbarkeit
  • Verlust von Mimik und Gestik – Maskengesicht
  • Akinese: Der Verlust willkürlicher Bewegungen und automatisierter Bewegungsabläufe
  • Starthemmung beim Laufen, braucht mehrere Anläufe, um in Bewegung zu kommen
  • Steifheit der Muskeln

  • Zittern (Tremor)

  • Sprache ist verwaschen, langsam und leise

  • (Durch-)Schlafstörungen

  • Gangunsicherheit, -störung, schlurfender Trippelgang, fehlendes Mitschwingen von Armen beim Laufen
  • Bewegungsblockaden, “Freezing“, plötzliches Anhalten einer Bewegung z.B. beim Gehen, führt zur Sturzgefahr
  • Verlust der vertikalen Körperhaltung
  • Schluckbewegungsverminderung, erhöhter Speichelfluss
  • Antriebslosigkeit

  • Depressionen

  • Starke Stimmungsschwankungen

  • Gedächtnisstörungen

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Ergotherapie bei Parkinson

Ziel der Ergotherapie ist es Fähigkeiten trotz Einschränkungen zu erhalten, ggf. zu verbessern und sowohl die körperliche Funktionen, wie auch die geistige Leistungsfähigkeiten zu erhöhen, um eine Selbstversorgung zu ermöglichen und so eine höhere Lebensqualität zu erlangen. Zu den ergotherapeutischen Maßnahmen gehören verschiedene Alltagsberatungen, um den Alltag so lange wie möglich selbständig bewältigen zu können. Neben feinmotorischem Training wie Schreiben, selektiven Fingerübungen etc. ist oft ein Hirnleistungstraining sinnvoll, um die Aufmerksamkeit und Konzentration aber auch die Handlungsplanung und -durchführung zu fördern.

Die Erkrankung erfordert im Verlauf immer wieder Neuorientierung, Aufgabenverteilung im Umfeld, Wohnraumanpassung oder neue Rollenverteilungen. Dies führt bei erkrankten Personen oft zu Verminderung des Selbstwertgefühls. Angehörige fühlen sich überlastet, was zu weiteren Konflikten führt. Die Ergotherapie kann in dieser schweren Situation unterstützen.
Durch verschiedene Assessments, wie z.B. Beobachtungsverfahren, Interviews, Tests und Interessenchecklisten, werden Ressourcen herausgefiltert um gezielt agieren zu können.

Folgende Maßnahmen können in der Ergotherapie durchgeführt werden:

  • Bewegungsübungen und Krafttraining, um die Mobilität zu erhalten
  • Tonusregulation
  • Sensibilitätstraining und Wahrnehmungstraining der betroffenen Körperbereiche
  • Alltagstraining
  • Wohnraum- oder Arbeitsplatzanpassung

  • Muskelentspannungstechniken erlernen z.B. Progressive Muskelentspannung oder

    autogenes Training

  • Mimisches Training

  • Feinmotorik und Grobmotorik Training

  • Erhalt von Bewegungsabläufen

  • Angehörigenberatung

  • Hilfe bei Freizeitgestaltung

  • Graphomotorische Übungen
  • Hilfsmittelversorgung
  • Sturzprophylaxe
  • Transfertraining
  • Ängste abbauen

  • Selbstwertsteigerung durch Erfolgserlebnisse

  • Gedächtnistraining

  • Erhalt von Bewegungsabläufen

  • Korrektur von Fehlhaltung

  • Aufmerksamkeitstraining

Die ergotherapeutische Behandlung kann in der Praxis stattfinden, aber auch als Hausbesuch, wenn es dem Patienten aufgrund der schwere der Erkrankung nicht möglich ist in die Praxis zu kommen.

Neurologie breit gefächert

Unser Kerngebiet ist die Ergotherapie, die sich jeweils in vier Bereiche unterteilt. Überzeuge dich gern und finde genügend Informationen für den ersten Kontakt mit uns.

Neurologie